Zu Durchfall und dem Rest muss wohl nicht mehr gesagt werden. Soll vorkommen, dass das in Indien passiert. Kommen wir lieber zu Faszination und Entspannung. Wobei die Entspannung hier auch ein paar Abstriche hinnehmen muss. Stichworte: Busfahrt, Sonne und Hitze.
Die geschichtlichen Details zu Hampi ersparen wir euch. Hierzu ist www.hampi.in zu empfehlen. Nur so viel: Hampi ist das erste von allen UNESCO Weltkulturerbe Stätten in Indien die ich (Christopher) besuchen wollte. Und meine Inder haben gemeint, dass es wohl auch einer der schönsten Orte ist, an die man fahren könnte.
Am Donnerstag Mittag haben wir uns dann spontan in den Bus gesetzt um das lange Diwali-Wochenende dort zu verbringen. Die Inder haben uns gleich mal am Schalter ausgelacht, dass wir als Westler mit dem Einfache-Leute-Bus fahren und nicht mit dem A/C Luxusbus. Aber der Winter is ja a einfacher fränggischer Landbub und dem macht des nix aus. Die Paulina mit ihrer schweren slowakischen Kindheit ist eh völlig abgehärtet. Aber 8.5 Stunden für 350 km sind dann auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen. Vorallem, wenn man den einzigen Platz bekommt an dem anstatt zwei nur ein Fenster angebracht ist. Deshalb haben wir auch die letzten 200 km der Hinfahrt dann auch mit Rucksack ins Fenster geklemmt, Jeans um den Hals gewickelt und Ohropax im jeweils linken Ohr (weil Windseite) verbracht.
Zur Rückfahrt kommen wir noch. Denn dagegen war ja die Hinfahrt gar nichts.
Jetzt ein paar Bildla:
Vor der Abfahrt wurden wir aber noch lecker von Shashi, den wir vorher am Ticketschalter kennengelernt haben, zum Essen eingeladen. Und obwohl er hätte schon längst fahren können, hat er solange mit uns gewartet bis erst unser Bus abgefahren ist!
Das war dann also unser Mobil! Echt ein Wunder, dass wir bei den Überholungskünsten des Busfahrers überhaupt ankamen. Aber man hat ja zum Glück eine Hupe und wenn der Entgegenkommende nicht anhält bis man selbst überholt hat, dann ist er doch schuld wenn wir frontal zusammenkrachen. Das Problem mit dem Fenster haben wir ja schon geschrieben. Viel besser wurde es dann, als ganz hinten Plätze frei wurden und wir schnellstmöglichst die Flucht von dem Zugfenster ergriffen haben. Gaaanz schlechte Idee!!!! Da spürt man nämlich jedes be******* Löchlein in der Straße! Und indische Straßen haben überwiegend Krater als charakteristisches Merkmal! Seitdem haben wir uns geschworen NIE wieder die letzte Bankreihe!!
Und dieser Tempel hier ist wohl das charakteristischste Merkmal von Hamp, in dem ganz viele Affen ihr zu Hause haben.



Und dieser Tempel hier ist wohl das charakteristischste Merkmal von Hamp, in dem ganz viele Affen ihr zu Hause haben.
Dabei sind wir auf zwei Väter gestoßen, die mit ihren zwei süßen Töchtern unterwegs waren. Sie waren gerade auf dem Weg in den Hanuman Tempel, um dort ihre "Puja" (rituelle Handlung, die Glück bringen soll und Schlechtes abwenden soll. Dabei wird Obst gesegnet und dann gegessen oder Blumen die dann am oder im Haus aufgehängt werden) auszuführen. Und so neugierig wie die Inder sind, kamen wir schnell mit ihnen ins Gespräch und wurden auch gleich von ihnen eingeladen der Puja beizuwohnen. Das haben wir natürlich auch sehr gerne getan. Es war sehr beeindruckend. Sie zünden Kerzen und Räucherstäbchen an, streuen Blumen, hängen Blumenkränze an die Statuen und bemalen diese mit meist roter Farbe. Dazu werden wie Art Gebete aufgesagt und die vorher verteilte Farbe an die Stirn oder den Hals aufgetragen . Daher kommen auch immer diese roten, weißen oder gelben Striche, Punkte in den Gesichtern der Inder zustande. Sozusagen als Beweis für die Puja. Wir wurden auch "markiert" wie man an dem unteren Bild sehen kann. Ein zweites Mal haben wir sie begleitet bei dem Temple, den man an dem Bild nach den Mädels erkennen kann. Von da haben wir auch gesegnete Kokosnuss bekommen. Sie machen diesen Weg zu drei Tempeln alle 15 Tage, hat was mit der Sonnenwende zu tun. Nach dem zweiten Ritual haben wir uns jedoch verabschiedet und sind erstmal auf einen Berg raufgekrakselt.
Irgendwie kamen wir also durchgeshaket an, mit 5000 Gehirnzellen weniger zu Hause an und dann gleich ab ins Bett. Ich (Paulina) habe dann den ganzen Tag durchgepennt, Christopher war etwas fitter. Montag ging es dann auch auf Arbeit, alles normal. Aber dann abends, ich/P 38,5°C Fieber, Schüttelfrost und die ganze Nacht auf Dienstag Flotter Otto!!! So besch****, im wahrsten Sinne des Wortes, ging es mir noch nie! So haben wir inzwischen auch ein Krankenhaus von innen gesehen, ich wurde untersucht und habe Medikamente berschrieben bekommen. Jetzt ist alles halb so wild, hätte es nicht heute (Mittwoch) auch beim Christopher angefangen! Aber das wird schon, passiert halt!
Ach und noch was, hätte ich fast vergessen: Christopher war in Hampi beim Frisör! Hat er richtig gut gemacht der junge Kerl!
Insgesamt war das lange WE wirlich toll und sehr schön! Aber unser nächstes Fortbewegungsmittel wird der Zug sein!
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