Monday, March 3, 2008

Chris Kaka, Paulina Aunty und der Scorpio

Am Wochenende ham die Paulina & der Christopher endlich mal wieder was unternommen. Juhuuu!Und wir können sagen, dass dieser Wochenendausflug der beste war, den wir bis jetzt unternommen haben.

Das Wochenende begann schon gleich auf echte indische Art. Am Samstag früh sind wir um 6:30 Uhr aufgestanden. Am Tag zuvor hatten wir mit Shailesh ausgemacht, dass wir um 7:00 Uhr starten. Shailesh ist ein Kollege von mir, den ich im Guesthouse kennengelernt habe. Er hat eine total goldige 2-jährige Tochter - Sara - die es Paulina und mir total angetan hat. Um 7:15 Uhr kam dann die Nachricht, dass es um 8:00 Uhr losgeht. Um 8:20 Uhr dann der Anruf, dass es jetzt los ginge. Im Scorpio, DEM indischen Offroad-Auto von Mahindra. Ach ja Stichwort: Mahindra. Mensch! Wusstet ihr das Mahindra schon 9% Weltmarktanteil an Traktorenverkäufen hat!? Da ham sich die Inder in der Zeitung gleich wieder selbst loben müssen. Mit einem Artikel: "Made in India". Aber darüber schreiben wir mal in einem anderen Blog.


Nachdem es fast zweieinhalb Stunden gedauert hatte überhaupt aus Bangalore rauszukommen, waren wir auf dem Weg nach Shravanabelagola. Einem der sieben Wunder Indiens. Shravanabelagola beheimatet die größte, aus einem Stein gehauene Statue und ist ein Jain-Heiligtum. Wie fast alle Heiligtümer Indiens, darf man auch dieses nur barfuß betreten. Schlaue Händler postieren sich also vor dem Eingang und bieten Socken zum Verkauf an. Fünf Minuten später wussten wir warum, die Steine waren sauheiß und wir hatten uns schnell die Füße verbrannt. Aber was tut man nicht alles für die wahre Indienerfahrung.



Nach Shravanabelagola ging es dann weiter um unser eigentliches Ziel anzusteuern: Halebid und Belur. Allerdings galt es zuvor noch eine Nacht in einem Hotel in Hassan zu verbringen. Denn ihr wisst ja 100 km in 3 Stunden. Halebid ist Gott sei Dank nur 40 km von Hassan entfernt, so dass wir gut ausgeruht am nächsten morgen um 8 Uhr aufgebrochen sind. Ich denke, wir lassen mal die Bilder für sich sprechen.








Nächste Station war das 16 km entfernt liegende Belur, welches der selben Architekturfamilie wie Halebid (Hoysala - Architektur) entspringt. Allerdings sind die Steinarbeiten (bearbeitet wurde Speckstein) nicht so aufwendig und kunstvoll. Schlau ist es vielleicht zuerst nach Belur zu fahren und dann nach Halebid, dann ist die Begeisterung wahrscheinlich noch größer. Aber wir waren von beiden Tempeln total begeistert und wussten gar nicht wo wir zuerst hinschauen sollten. Reizüberflutung pur. Im Vergleich zu Halebid ist Belur ein richtig lebender Tempel. Indischer Rummeplatz einfach. Mit vielen Leuten und den obligatorischen "Postcard, please!" & "Need a guide?" - Indern.











Nachdem wir also etwa gegen 10 Uhr mit dem was wir sehen wollten durch waren, fing die große Suche nach etwas Machbaren an! Und das ist in Indien gar nicht so leicht. Einmal nicht, weil man für eine bestimmte Distanz die dafür benötigte Zeit nicht weiß und zum anderen weil Inder nie direkt sind. So hieß es dann von Shailesh: "Place XY is 134 km from here. This is far. What do you mean?" Unsere Standardantwort: "You are the driver and you have to drive all the way back then to Bangalore." Von ihm daraufhin, einfach nix! Denn er würde nie direkt sagen: "Also der Ort ist mir jetzt zu weit da fahr ich nicht hin." Wir haben im Nachhinein wohl noch etwas besser zwischen den Zeilen lesen sollen. Aber wir tun uns da auch nach 4 bzw. 5 Monaten noch schwer.
So sind wir dann losgefahren und erst auf der Straße wurde dann entschieden ins Chikmagalur Distrikt zu fahren. Chikmagalur liegt an einem Ausläufer der Western Ghats und hat dem zufolge Berge. Der höchste Punkt in Karnataka liegt dort. Nach über einer Stunde Fahrt von Chikmagalur City aus sind wir dann auch dort mal angekommen. Aussicht geil, Wetter geil, Alde geil, alles geil. Und frische Luft-Siggi Sauerstoff.

No comments: