Am 22. Dezember haben wir uns früh morgens nach Cochin aufgemacht. Zum Zeitpunkt der Abreise, hatten wir 6 freie Tage, die Flüge, eine Einladung von unserem Vermieter zum Frühstück und den Plan ein wenig rumzureisen.
Mhhm war das Frühstück lecker und die Familie sehr nett. Da sie aber streng religiöse Katholiken sind, erforderte der Besuch höchste Konzentration von uns: Christopher und ich waren seit 2 Jahren Eheleute, nur standesamtlich getraut, wir sprechen täglich das Vaterunser und Kirchenbesuche sind ein fester Bestandteil unseres Lebens.
So haben wir mit vollem Magen, einem schlechten Gewissen und vielen hilfreichen Tipps über die Sehenswürdigkeiten Keralas das Haus der Abrahams verlassen und haben uns auf den Weg nach Fort Cochin, einem Stadtteil von Cochin aufgemacht, wo uns schon ein Freund der Abrahams erwartete. Von den Abrahams haben wir neben dem schlechten Gewissen, übrigens noch 2 Rosenkränze, eine Anleitung zum Rosenkranz Beten und 2 Bilder von Mutter Teresa mitgenommen.
Der Freund der Familie bietet, wie viele Familien in Cochin 'Homestay' an und so war auch schon die ersteÜber-nachtung gesichert.
Sehr schön, idyllisch und vor allem ruhig. Ab und zu jedoch leider geschmückt durch eine im Wasser vor sich her dümpelnde Plastiktüte oder anderen Schrott. Ein Großteil der Inder weiß ihr natürliches und historisches Erbe nicht wirklich zu schätzen.
Am selben Tag noch haben wir unsere Reise mit dem Zug fortgesetzt.
Als wir ankamen merkten wir gleich, dass unser Rough Guide, Ausgabe Oktober 2007, anscheinend schon seit mehreren Ausgaben nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht worden war. Varkala ist Tourismus pur, man sieht nur Weiße, die überwiegend in Hippiekleidung rumlaufen und ohne Wimpernzucken dazu bereit sind jeden noch so unverschämten Preis, den die Inder von Ihnen verlangen, zu bezahlen. Dazu versuchen die Verkäufer zu 100% die weiße Frau mit dem Ruf 'Heeellooo Mädeem cooom to my shooop!!!' in ihren Laden zu locken. Sie haben natürlich immer das Gleiche zu viel zu überteuerten Presien im Angebot und so antwortete ich ab dem zweiten Tag folgendes: 'Hellooo, look into my pockeet, no moneyy!'
Wir als Deutsch-Inder ham natürlich gleich mal den Strandsonnenschirmmann vom Hochsaison-inspirierten Preis von INR 300 auf INR 170 runtergehandelt. Das hat dann aber auch 2 Stunden und einen herben Sonnenbrand zusätzlich gekostet.
In Varkala haben uns dann im Endeffekt die wunderschöne Landschaft und das einfach zu geile Meer gehalten. Somit haben wir Weihnachten bei über 30° Grad im Schatten verbracht, uns über Erleuchtungssuchende in Hippieklamotten gewundert.
Kerala AN SICH ist einer der schönsten Landstriche in denen wir je gewesen sind. Nicht nur in Indien. Und uns wird definitiv noch einmal ein Trip dorthin führen.
Eure Siggi Sauerstoff.
1 comment:
Ja gut äh sicherlich. keine Sau schreibt euch. Nicht nett. Deshalb von mir ein herzliches Grüß Gott :-)
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